Aktuelles

Queeres Café

Kommt zum queeren Café im Centro!
Am kommenden Sonntag, 31.7, möchten wir ab 16 Uhr gemütlich bei Kaffee und Kuchen einen community- und safer space für alle Menschen des queeren Spektrums schaffen.

Kaffee und weitere Getränke gibt’s im Centro, ein bisschen Kuchen und sonstiges Gebäck bringen wir mit – ihr seid aber auch herzlich eingeladen, selbst was mitzubringen 😉

Wir werden auch einen kleinen Büchertisch mit queerer Literatur gestalten, durch die ihr euch stöbern und mit anderen ins Gespräch kommen könnt, wenn ihr wollt.

Wir freuen uns auf euch und dieses Projekt! 🙂

31.7.2022 – 16 bis 20 Uhr
Hier im Centro


Centro – Soli – Waffeln

Am Sonntag, dem 18.4. von 15 bis 18 Uhr gibts am Centro in Rödelheim leckere vegane take away Waffeln gegen Spende für den Erhalt der Räumlichkeiten.

Wir freuen uns auf euch!!!

Bitte beachtet die Hygieneregeln und haltet euch nicht länger vorm Centro auf.
Bis Sonntag!

Schaufenster Ausstellung im Centro vom 8.- bis zum 18. März 2021

Der 8. März ist ein transnationaler (queer-) feministischer Kampftag. Dies haben wir zum Anlass genommen, eine kleine Ausstellung im Fenster des Centro herzurichten. Hier informieren wir über verschiedene feministische Bewegungen wie my body- my choice oder Gegenstände wie den Kleiderbügel und seine Symbolik.
Die Ausstellung ist sichtbar Montag, Dienstag, Donnerstag und Sonntag zwischen 10 Uhr und 18 Uhr.

Wie jedes Jahr wird es eine Demonstration anlässlich des Frauenkampftags geben. Um 17:00 Uhr beginnt eine all Gender Kundgebung an der Alten Oper. Um 18 Uhr folgt dann die FLINTA* only Demonstration. Schließt euch an!

Centro installiert einen neuen Fairteiler / Foodsharing – Punkt in der Assenheimerstraße 15!

Neben dem bereits bestehenden Fairteiler In der Au 14-16, existiert seit dem 28.02.2021 ein Fairteiler / Foodsharing – Punkt in der Assenheimerstraße 15!

Dass in solch einer reichen Gesellschaft wie der deutschen noch immer 1,65 Millionen Menschen auf Hilfsangebote wie Tafeln angewiesen sind, finden wir vom Centro untragbar.

Mit den Fairteilern / Foodsharing – Punkten möchten wir Menschen, denen die finanziellen Mittel fehlen, mit Essens- und Sachspenden unter die Arme greifen und eine solidarische Plattform zur gegenseitigen Unterstützung etablieren. Die Fairteiler richten sich grundsätzlich an alle Menschen, die momentan nicht das Geld haben, sich Lebensmittel zu kaufen.

Sinnvoll ist alles, was im Alltag gebraucht wird. Das wären beispielsweise Hygieneartikel wie Shampoo, Binden und Tampons, oder auch Zahnbürsten und -pasta. Außerdem Lebensmittel, die originalverpackt sein sollten. Hier bieten sich z.B. Konserven, Müsliriegel, eingeschweißtes Brot oder Kekse an. Auch länger haltbares Obst und Gemüse wie Äpfel, Karotten und Bananen oder Hundefutter sind eine willkommene Spende. Da seit Januar die Pflicht zum Tragen medizinischer Masken herrscht, werden auch diese momentan benötigt.

Wir vom Centro fordern eine faire Verteilung des Reichtums in der Gesellschaft, Zugang zu medizinischer Versorgung, Unterbringung und sozialer Teilhabe für alle.

Wir wollen eine soziale, solidarische Gesellschaft, in der es nicht mehr nötig ist, dass Nachbar*innen Abgaben machen, um Menschen beim Überleben zu helfen.
Wir freuen uns über jegliche Art von Spenden und setzen auf eine solidarische und soziale Rödelheimer Nachbarschaft!

Weitere Informationen

19. Februar 2021

Ort der Erinnerung am Centro


Am 19.Februar 2020 wurden

Ferhat Unvar
Hamza Kurtović
Said Nesar Hashemi
Vili Viorel Păun
Mercedes Kierpacz
Kaloyan Velkov
Fatih Saraçoğlu
Sedat Gürbüz
und 
Gökhan Gültekin

bei einem rassistischen Anschlag in Hanau ermordet. 

Der rassistische Anschlag von Hanau jährt sich am 19 Februar. Wir möchten an diesem Tag einen Ort der Erinnerung am Centro errichten, um den aus rassistischen Motiven ermordeten Menschen zu gedenken, unsere Anteilnahme zu zeigen, den Hinterbliebenen viel Kraft und Mut zusenden und ein sichtbares Zeichen gegen Rassismus in unserer Gesellschaft zu setzen.

Dieser Tag ist aber nicht nur ein Tag der Trauer, sondern auch ein Tag der Wut. Wut auf den rassistischen Normalzustand in unserer Gesellschaft, in den Institutionen, in den Behörden und bei der Polizei. Immer noch gibt es neue Nachrichten über die Rolle von Staat und Polizei bei dem Anschlag. Eine lückenlose Aufklärung hat auch ein Jahr später nicht stattgefunden, politische Konsequenzen sind nicht ersichtlich. Außerdem müssen die Angehörigen für Erinnerung, Aufklärung, Gerechtigkeit, Unterstützung und Konsequenzen kämpfen. 

Weder Hanau, Halle noch Celle waren Einzelfälle. Sie zeigen deutlich eine Kontinuität und wie tief Rassismus historisch verankert ist. Die Diskursverschiebung nach rechts und die Akzeptanz von rechter Hetze bis in die bürgerliche Mitte hinein tragen ihren Anteil zu solchen Taten bei. Es gilt sich gegen strukturellen Rassismus und den Rechtsruck zu stellen und eine solidarische Alternative aufzubauen, denn die solidarische Gesellschaft der Vielen – das ist die Einzige Normalität, die wir akzeptieren werden. Erinnern heißt verändern!

Im  Schaufenster des Centro wird am Freitag den 19. Februar ab 18 Uhr eine Projektion zu sehen sein, hier könnt ihr gerne mitgebrachte Blumen niederlegen oder Kerzen aufstellen. Bitte achtet hierbei darauf, dass sich keine Ansammlungen bilden, haltet Abstand und tragt eine Maske.Falls ihr am Freitag nicht am Centro vorbeikommen könnt, gibt es verschiedene Möglichkeiten das Gedenken an die Opfer des rassistischen Anschlages in Hanau sichtbar zu machen. Stellt eine Kerze an eure Fenster oder hängt Poster mit den Gesichtern und Namen der Opfer an eure Fenster, damit wir sie nicht vergessen. Die Poster dazu können hier ausgedruckt werden:
Am 14. Februar legten die Angehörigen, Überlebenden und die Initiative 19. Februar die Ergebnisse ihrer Recherche offen und zeichneten die Kette des Versagens nach. Wir möchten das Video teilen und schließen uns den Forderungen nach Aufklärung und politischen Konsequenzen an!

Gabenzäune: (k)ein geeignetes Mittel zur Unterstützung hilfbedürftiger Menschen?

Der Anlass: https://frankfurt.de/aktuelle-meldung/sondermeldungen/gabenzaeune

Angesichts der Corona-Krise haben wir als Centro-Kollektiv – so wie viele andere Initiativen in Frankfurt – vor Wochen mit Hilfe einer Hotline angefangen, nachbarschaftliche Unterstützung zu koordinieren. Menschen, die sich vorher nicht kannten, erledigen nun ohne Gegenleistung z.B. Einkäufe füreinander oder gehen mit dem Hund Gassi. Es ist schön zu sehen, wie groß die Bereitschaft zu helfen ist und uns erreicht viel positives Feedback. Durch die Anrufe und Gespräche mit Nachbar*innen bekommen wir auch einen Einblick in die vielfältigen Problemlagen, die Menschen im Stadtteil gerade beschäftigen.

Deutlich wird: Armut, die auch vor Corona schon bestand und in Rödelheim sichtbar ist, verschärft sich aktuell durch den Wegfall von Einnahmequellen und Hilfsangeboten auf der einen und steigenden Lebenshaltungskosten auf der anderen Seite. Vor mehr als drei Wochen haben wir uns deshalb gemeinsam mit Nachbar*innen daran gemacht, einen Gabenzaun aufzubauen und auch die durchaus nachvollziehbare Kritik wie Hygieneaspekte und die Platzierung des Gabenzaunes diskutiert. Festhalten können wir nun, dass das Angebot sehr stark genutzt wird – viele Menschen aus dem Stadtteil bringen den ganzen Tag Lebensmittel und Hygieneartikel vorbei und andere nehmen sich was sie brauchen. Der Bedarf scheint wesentlich größer zu sein, als wir selber geglaubt hätten.

Anfang des Monats hat die Stadt Frankfurt ein Statement veröffentlicht, in dem allen Bürgerinnen davon abgeraten wird, Gabenzäune einzurichten bzw. Spenden zu diesen zu bringen. Argumentiert wird damit, dass „unter hygienischen Aspekten Gabenzäune nicht unproblematisch sind“ und „unter ethischen Gesichtspunkten unvertretbar“ seien. Das erste dieser Argumente ist schlicht falsch, denn ein hygienisches Problem gibt es nicht – davon kann sich jeder überzeugen, die einmal den Zaun besucht hat. Unsere Nachbar*innen sind verantwortungsvoll genug, keine verderblichen Lebensmittel zu bringen, die Spenden sind regengeschützt in Kisten gelagert, werden innerhalb weniger Stunden abgeholt und regelmäßig kontrollieren wir, ob alles in Ordnung ist.

Das zweite Argument ist nicht nur falsch, sondern macht uns richtig wütend. Wie viele andere wissen wir mit welcher Angst der Gang zum Jobcenter verbunden ist. Mit welchem Aufwand dort erst die „Hilfsbedürftigkeit“ geprüft wird und dann die eh schon viel zu geringe „Grundsicherung“ unter der ständigen Drohung der Sanktionierung steht. In einer Stadt, in der hunderte Menschen kein Dach über dem Kopf haben, wird uns mitgeteilt, dass ein Gabenzaun eine „nicht hinzunehmende Bloßstellung notleidender Menschen“ darstelle? Von einer Stadtpolitik, die es nicht annähernd fertig bringt ausreichend bezahlbaren Wohnraum zu schaffen? Einer Politik, die versucht die Veröffentlichung einer kritischen Studie zu Obdachlosigkeit in Frankfurt zu verhindern und sich damit rühmt, dass Menschen im Winter in der B-Ebene der Hauptwache übernachten dürfen? (Fußnote) In einer Stadt also in der erst aus all dem die Notwendigkeit für Tafeln oder Gabenzäune entsteht, wird uns jetzt erklärt, welcher Umgang mit Armut „würdevoll“ ist und welcher nicht? Das ist für uns unter ethischen Gesichtspunkten unvertretbar.

Die Armut in dieser, wie in jeder anderen Stadt auch, hat Gründe. Sie ist nicht das Ergebnis individueller Fehler oder ein unglücklicher Schicksalsschlag, sondern eine Folge unserer Art zu wirtschaften. In einer Krise wie dieser wird für viele Menschen sehr konkret, was oft abstrakt klingt wenn z.B. von einem „großen Wohlstandsgefälle“ die Rede ist. Wer keinen Laptop oder Drucker hat, kann seine Kinder nicht zu Hause unterrichten. Wer kein geräumiges Haus mit Garten hat, dem fällt viel schneller die Decke auf den Kopf. Wer vorher schon jeden Cent umdrehen musste, hat jetzt am Monatsende nichts mehr zu essen. Diese scheinbar so reiche Stadt scheint nicht in der Lage zu sein, sich um alle seine Bewohner*innen zu kümmern. Das ist ein wirkliches Problem, nur soll es möglichst nicht sichtbar werden.

Für die Menschen, die sich Lebensmittel und Hygieneprodukte aus dem Gabenzaun nehmen, ist erstmal unwesentlich, ob sie unsere Analysen teilen oder nicht. Nicht unwesentlich jedoch ist, dass sowohl durch die Einkaufhilfen als auch durch den Gabenzaun neue soziale Begegnungen entstehen. Wir sind kein karitativer Wohlfahrtsverband, der Hilfsgüter an Bedürftige verschenkt und wir wollen das auch gar nicht. Wir wollen, dass sich Leute kennenlernen, Vertrauen ineinander entwickeln, sich zusammentun und gemeinsam kämpfen um etwas zu verändern. Diese solidarischen Beziehungen, die hier entstehen, sind das, was diese Arbeit für uns so wertvoll macht. Dazu brauchen wir weder die Stadtverwaltung noch ihre Ratschläge.

Aktuelles zum Gabenzaun / Foodsharing-Punkt

📣 Hi Leute! Erstmal fette Props an alle* die täglich Sachen zum Gabenzaun/Foodsharing-Point bringen. Auch wenn die Tafel wieder auf, ist kommen permanent Menschen die Sachen bringen und Sachen holen. Die Stadt Frankfurt hat Gabenzäune kürzlich kritisiert. Das Problem sei, dass arme Menschen hier exponiert würden. Äh Newsflash: Die Armut ist das Problem! Der Gabenzaun am Centro zeigt auf jeden Fall, dass es Armut gibt, aber er gibt auch Menschen Mut, man kommt mit einander ins Gespräch – mit Abstand versteht sich – und das ist einfach gut!

😷 Ab Montag gilt in Öffentlichen und Läden in Hessen Maskenpflicht. Wir haben deshalb überlegt, dass auch für den Gabenzaun Masken gut wären: gekauft oder selbst genäht. Wenn ihr Masken spenden wollt: Bitte verpackt diese einzeln in geschlossene Tüten. Wir werden für die Masken eine gesonderte Kiste im Eingang vom Centro stehen haben vermutlich nur dann wenn das Centro offen ist. Feste Öffnungszeiten gibt es nicht aber derzeitige ist zwischen 10–14 Uhr eigentlich immer jemand da – manchmal auch früher und später.

Kommt rum und seid weiter solidarisch 💖

Zweiter Food-Sharing-Point aka Gabenzaun in Rödelheim!

‼️ In der AU 14-16 gibt es nun einen zweiten Anlaufpunkt, um Nahrungsmittel, Pflegeprodukte usw. abzugeben bzw. herauszunehmen. Beteiligt euch gerne – die Nachfrage ist nämlich groß und der Gabenzaun am Centro oftmals leer. Nicht, weil nichts abgegeben, sondern, weil viele Nachbar*innen es benötigen. Vielen Dank an die lieben Initiator*innen!

🧯 Wir finden es super, dass sich die Personen solidarisch im Viertel positionieren – gleichzeitig ist es ein unhaltbarer Zustand, dass in der deutschen (und globalen) Gesellschaft die soziale Ungleichheit durch den Profitzwang weiter voranschreitet. Der eigentliche Skandal ist, dass kapitalistische Gesellschaften systematisch Armut als Kehrtseite des Profits produzieren – weshalb sie abgeschafft gehören.

📣 Daher müssen wir über solidarische, caritative Dienste hinausgehen, uns politisch organisieren und für die konsequente #Enteignung von Reichtum eintreten. Unsere Solidarität macht dabei nicht an staatlichen Grenzen halt.