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Mietentscheid Frankfurt? – Gründe und Perspektiven
10. Oktober 2018 / 19:00 - 22:00
Unter dem Motto ‚Guter Wohnraum für alle!‘ kämpfen die Aktiven vom Mietentscheid gegen die Verdrängung der Frank- furter*innen mit kleinen und mittleren Einkommen. Beim Vortrag informieren sie über ihren Einsatz für einen Bürgerentscheid, in dem Frankfurter*innen ihre Stimme für deutlich mehr Sozialwohnungen und geförderte Wohnungen einsetzen können.
Seit Jahren steigen die Mieten in Frankfurt drastisch und sind für Durchschnittsverdienende kaum mehr bezahlbar. Das wissen wir alle schon längst. Während Mieterhöhungen an der Tagesordnung sind, schwindet gleichzeitig die Zahl von Wohnungen mit Sozialbindung. DOCH WAS IST SO BESONDERS AN DIESEN WOHNUNGEN? Bei diesen sogenannten Sozialwohnungen handelt es sich um ganz normale Wohnungen, vielleicht wohnt sogar Dein*e Nachbar*in in einer! Ihre Miete ist jedoch gebunden, kann also nicht steigen und darf nur 5,00 bis 6,50 Euro pro Quadratmeter (qm) betragen. Zum Vergleich: bei ungebundenen Wohnungen liegt der Preis in Frankfurt teilweise bei astronomischen 16 Euro! In den 1990er-Jahren gab es in Frankfurt fast 70.000 solcher Wohnungen. Und obwohl Frankfurt enorm gewachsen ist, sind es heute nur noch knapp 26.000. 2017 gab es in der Stadt 4.722 Baufertigstellungen. Das klingt auf den ersten Blick nach viel. Doch nur 134 davon waren Sozialwohnungen – was also gerade mal 3% aller Neubauten sind. Als wäre das nicht schon viel zu wenig, fallen zudem jedes Jahr Hunderte Sozialwohnungen aus der Preisbindung (meist nach 20 Jahren). Die Miete kann dann sprunghaft erhöht werden (was leider auch so gut wie immer passiert). WERDEN DENN ÜBERHAUPT SOZIALWOHNUNGEN GEBRAUCHT? Ja! Die Nachfrage ist riesig, und deswegen gibt es eine Warteliste beim Frankfurter Wohnungsamt. Standen im Jahr 2009 noch 5.500 Haushalte auf dieser, waren es 2017 schon 9.500,Tendenz steigend.