In den letzten Monaten kam es vermehrt zu Outcalls von Tätern von sexualisierter Gewalt in der linken Szene. Obwohl übergriffiges Verhalten innerhalb der Strukturen nichts neues ist, sondern hinlänglich bekannt und innerhalb der Szene oft im Verdeckten darüber gesprochen wird,folgen in linken Räumen daraus zu wenig Konsequenzen.
Auch weil die letzten Outcalls sich im unmittelbaren Umfeld des Centros bewegten, kommt hiermit von uns eine längst überfällige Positionierung.
Wir solidarisieren uns mit den Betroffenen und wollen für diese ein Ort werden, an dem sie sich möglichst wohl und sicher fühlen können. Betroffene sollen wissen, dass sie sich an uns wenden können und von uns solidarische Unterstützung erfahren.
Wir sprechen im allgemeinen Plenum und im FLINTA*-Plenum über Outcalls und übergriffiges Verhalten, um die patriarchalen, stellenweise gewalttätigen Strukturen für FLINTA*s offen zu legen.
Weiterhin haben wir uns als Kollektiv dazu entschlossen, den Tätern bis auf weiteres den Zugang ins Centro zu verweigern.
Dies hat zwei Beweggründe:
Zum einen das Schaffen eines wichtigen Schutzraumes für Betroffene, zum Anderen der Wunsch nach szene-internen Konsequenzen für Täter. Im Gegensatz zu Betroffenen konnten sich Täter weiter in linken Räumen bewegen und ihr Scheißverhalten an weiteren Menschen fortsetzen.
Täter sind bei uns nicht willkommen!
Solidarität mit allen Betroffenen sexualisierter Gewalt!